Icod de los Vinos

Icod de los Vinos wurde 1501 gegründet und gehört damit zu den frühesten Stadtgründungen der Insel. Aus seinem Beinamen kann man daraus schließen, dass der Weinanbau die Hauptlebensgrundlage war. Noch in der heutigen Zeit wird in der Gegend Wein angebaut und gekeltert. Im Zentrum des Ortes nach Osten hin haben die Architekten im Auftrag der Stadt ein Chaos angerichtet: Moderne Bebauung im engen Rahmen einer mittelalterlichen Straßenführung. Ein alltägliches Verkehrschaos ist die Folge. Der bekannte Lanzarotinische Architekt Cèsar Manrique soll den Abriss empfohlen haben.

Aber es gibt auch durchaus Sehenswertes. Klar, als erstes wird der weltberühmte Drachenbaum erwähnt. Tatsache ist, er hat eine Höhe von 18 Metern und er ist teilweise mit Beton ausgegossen, um ihn stabil zu halten. Beim Alter scheiden sich die Geister. Von 600 Jahren bis 5000 Jahren ist die Rede. Sicher ist, er gehört zu den meistfotografierten Bäumen der Welt.

Nach Osten, hinter dem Drachenbaum, befindet sich eine große Terrasse, die mit Indischem Lorbeer, verschiedenen Palmenarten und vielen anderen Schattenspendern bepflanzt ist. Auch befindet sich dort die Pfarrkirche San Marcos aus dem 15. Jahrhundert und trägt noch Züge aus der Renaissance. In der Sakristei, die vormittags geöffnet ist, findet man ein aus Silber gefertigtes Kreuz. Ein filigranes Gebilde mit 48 kg Gewicht und fast 2m Höhe. Es gilt als die größte Filigranarbeit, die je aus Silber angefertigt wurde.

Vom Kirchplatz führt eine Treppe aufwärts und man gelangt auf die Plaza de la Constitución. Von den Einheimischen „Plaza la Pila“ (Waschtrog) genannt. Eingerahmt ist die Plaza von einem Häuserkarree mit typischen kanarischen Holzbalkonen. Geht man von dort wieder stadteinwärts erreicht man das Kloster des Franziskanerordens. Wenn man jetzt die Calle de San Francisco stadteinwärts bis zum Ende geht, kommt man auf den Vorplatz des Rathauses. Hier hat man den wohl imposantesten Blick auf den Teide. Nirgendwo kommt man so nah und dennoch so tief unter seinem Gipfel heran.

Der Weg zurück zum Drachenbaum wird durch einen Wegeweiser gekennzeichnet. Unterhalb von Icod de los Vinos findet man einen tollen Badestrand, die Playa de San Marcos, natürlich mit schwarzem Lavasand. Hauptsächlich wird er bisher immer noch von den Einheimischen benutzt. Es gibt dort sogar eine Bushaltestelle.

Ausserhalb von Icod verbirgt sich die Cueva del Viento , diese ist mit 14,8 Kilometern die längste Vulkanhöhle der Welt. Für Besucher sollen ca. 250 Meter zugänglich gemacht werden. Das letzte Wort hat aber die Umweltbehörde.

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