Anaga-Gebirge

Nicht jeder kann eine Wanderung oder Fahrten mit den verschiedenen TITSA-Bussen unternehmen. Ein Leihwagen ist hier angebracht. Deshalb eine Fahrtroute durch das Anaga-Gebirge mit den Sehenswürdigkeiten.

Von La Laguna – im Ortsteil Las Canteras -führt die Straße in den Monte de las Mercedes, der als schönstes Gehölz der Insel gilt. Er ist ein Überbleibsel aus dem Tertiär. Dieses Waldland erstreckte sich einst vom ganzen Mittelmeerraum bis nach Asien.

Erste Möglichkeit, den Wald zu verlassen, bietet sich nach neun Kilometern am Mirador del Valle de Aguerre. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf La Laguna und den alles beherrschenden Pico del Teide.

Nicht weit davon kommt man nach Cruz del Carmen. In der kleinen Kapelle steht die Statue der Nuestra Señora de las Mercedes. Dieser von Wald umgebene Aussichtspunkt (920 Meter) gibt die Gelegenheit auf den ausgewiesenen Plätzen zu picknicken und zu grillen.

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Taborno (1024 Meter). Dies ist die höchste Erhebung im Anaga-Gebirge. Obwohl der Gipfel gesperrt ist, weil er Funkfeuer für den Nordflughafen beherbergt, hat man von dort eine imposante Aussicht.

Weiter geht es zum Mirador Pico del Inglés in 960 Metern Höhe. Von hier aus hat man den Überblick über einen Großteil der Insel. Vorraussetzung ist, dass keine Passatwolke das Panorama verhüllt. Man sagt, dass englische Piraten einen Späher dort oben positioniert hatten, der Signal gab, wenn sich ein Beuteschiff der Insel näherte.

Weiter auf dem Bergkamm, ca. 10 Km, stößt man auf den Mirador del Bailadero . Bei ausbleibendem Regen und Futtermangel trennten die Guanchen die Schafe und Ziegen von ihren Kälbern. Das dadurch ausgelöste Geblöke und Meckern der Muttertiere sollte die Götter dazu zu bewegen, endlich Regen zu schicken. Dieses Ritual war der Grund, für den Ruf des Bailadero als Versammlungsort von Hexen. Heute kommen die Ausflügler, um in den beiden Bars ihren Durst zu löschen.

Von hier aus geht die Fahrt in Richtung San Andrés. Die Fahrt führt eine enge Serpentinenstraße bis herab zu dem kleinen Küstenort. Die Häuser am Hang sehen aus, wie aufeinandergestapelt. Hier hat 1975 die Stadt Santa Cruz den Sandstrand Las Teresitas für die Einheimischen angelegt, der jedoch von Jedermann benutzt werden kann. Besonderheit ist hier, dass es der einzige weiße Strand auf der Insel ist. Aus der Wüste Sahara wurden mit großen Schiffen über 4 Millionen Sandsäcke herangeschafft und damit der weiße Sand aufgeschüttet.

Von San Andres kann man noch nach Igueste fahren, das in einem Barranco weiter östlich liegt. Die Kirche ist St. Petrus gewidmet. Und hier endet die Straße auch und man muss zurück. Über Santa Cruz, nach 25 Kilometern, erreicht man wieder den Ausgangspunkt La Laguna.

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