Güímar

Mit ca. 17.000 Einwohnern gehört Güímar zu den größeren Städten im Süden der Insel. Einst eine Hauptstadt der Guanchen fand Güímar schnell zu einer geheimen Allianz mit den spanischen Eroberern und hat seitdem nie mehr zurückgeschaut. Wenn man vom Süden kommt erreicht man kurz vor dem Ort den Mirador de Don Martin, von wo aus man das ganze fruchtbare Güímar-Tal überblicken kann. Diese fruchtbare Ebene ist durch eine Verwerfung entstanden. Im Kontrast dazu steht der Güímar-Vulkan, der seit 1979 unter Naturschutz gestellt wurde. Im Kopfstein gepflasterten Osten des Ortes ist das Rathaus (ein früheres Dominikanerkloster) umgeben von weißen Häusern. Direkt daneben steht die Kirche Santo Domingo. Auffällige Bauten aller Stilepochen lassen erkennen, dass es den Bürgern durch die Jahrhunderte nicht schlecht gegangen sein kann. Im höher gelegenen Stadtteil stehen noble Kirchen und Klöster aus dem 18. Jahrhundert. Reich verzierte Häuser säumen die Hauptstraße Obispo Perez Caceres. Die zweite Hauptkirche, Iglesia de San Pedro de Apostolo, an der gleichnamigen Plaza, ist einen Besuch wert. Auf dem Hauptaltar ist der Namenspadron San Pedro, eine Figur aus dem 17. Jahrhundert, zu bewundern. Güímar war in der vorspanischen Zeit Sitz eines Menceys, auf dessen Territorium die Statue der späteren Schutzheiligen der Insel und des ganzen Archipels Verehrung zu teil wurde und die ersten Missionserfolge unter den Guanchen erzielt wurden. Güímar war erste christliche Enklave Teneriffas und seine Bewohner kollaborierten mit den fremden Eroberern bei der Unterwerfung der Insel. Deshalb genießt der letzte Mencey von Güímar kein hohes Ansehen bei der Urbevölkerung.

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